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Wie macht man sich Freunde in Corona Zeiten?

VonAriella Fontana

Jan 14, 2022
Freunde finden Corona

Durch monatelange Lockdowns, in denen alles geschlossen bleibt bis auf den Supermarkt und Apotheke, sind uns viele Möglichkeiten, Freunde zu finden, weggenommen worden. Erfahre hier, wie du trotz fehlenden Sportanlässen, geschlossene Bars und Homeoffice Freundschaften schliessen kannst.

Wir brauchen soziale Kontakte

Wer heutzutage in eine neue Stadt zieht oder einen neuen Lebensabschnitt anfängt, hat es schwer, Gleichgesinnte zu finden. Die üblichen Orte, die früher halfen, mit neuen Menschen in Kontakt zu kommen, sind aufgrund von Corona Bestimmungen nicht erlaubt. Wir können also nicht einfach an eine WG-Party, in ein Theater oder in einem Verein teilnehmen, um dort auf neue Freunde zu treffen.

Dies ist ein Grund, wieso sich viele in letzter Zeit einsamer fühlen als normal. Wir Menschen sind nun mal soziale Wesen und Kontakte mit anderen Personen sind für unsere psychische Gesundheit essenziell. Es ist für uns wichtig, mit anderen Menschen sprechen zu können. Wir brauchen das Gefühl, irgendwo zuzugehören. Glücklicherweise haben wir immer noch die Möglichkeit, auf neue Personen zu treffen, man muss aber kreativer werden.

Apps, um Freunde zu finden

Chatous

Apps können nicht nur helfen ein Date zu haben, sondern auch Freunde zu finden. So kann man mit der App Chatous Gleichgesinnte finden und mit ihnen chatten. Dank Hashtag-Suche stösst man ganz bestimmt auf den Chatpartner, der die gleichen Interessen teilt, was dazu führt, dass schnell ein interessantes Gespräch entsteht.

Botteld

Wer gerne mit Personen aus anderen Ländern in Kontakt kommen will, umso das Reisefieber ein wenig zu stillen, braucht die App Bottled. Der User schreibt eine «Flaschenpost» und wirft sie ins virtuelle Meer. Wer deine Flaschenpost öffnet, kann mit dir in Kontakt treten. Natürlich kannst du selbst eine Flaschenpost, die von einer Person irgendwo auf dieser Welt verschickt wurde, aus dem Wasser ziehen.

Ameego

Die App Ameego ist perfekt, wenn man Leute treffen will. Man schickt einfache eine Anfrage in die Ameego-Community und beschreibt, was man unternehmen möchte. Spätestens eine Stunde später hat man Kontakte aus der Umgebung, die auf die Anfrage reagieren.

Twondog

Wer einen Hund hat, kann auf die App Twondog zurückgreifen. Es ist wie das Tinder der Hunde. Man stellt Bilder seines Hundes online und andere können via swipe entscheiden, ob sie dein Vierbeiner mögen. Gibt es einen Match, kannst du dich mit dem anderen Hundebesitzer austauschen und eventuell ein Spaziergang verabreden.

Meetup

Meetup ist eine online Plattform, die es selbstverständlich auch als App gibt. Auf dieser Webseite findet man unterschiedliche Aktivitäten, bei denen man teilnehmen kann. Natürlich kann man auch selbst einen Event auf Meetup stellen. So kann man bei einer Wandertour mitmachen, die ein User organisiert hat oder Vorträge über unterschiedlichste Themen zuhören.

Wegen der Pandemie sind leider die allermeisten Events online, jedoch spricht eigentlich nichts dagegen eine Aktivität wie beispielsweise einen Stad-Spaziergang an der frischen Luft zu organisieren. Das gute bei diesen Meetups ist, man trifft auf Personen mit gleichen Interessen, was wiederum das Bilden einer Freundschaft erleichtert.

Facebook-Gruppen

Auch wenn Facebook nicht mehr gleich populär ist wie noch vor 15 Jahren, bietet diese Social Media Plattform die Möglichkeit einer Gruppe beizutreten. Es gibt über fast jedes Thema, jede Studienrichtung und jedes Hobby eine Facebook-Gruppe. Am besten versucht man in eine Gruppe einzutreten, die den eigenen Interessen entsprechen und aus der Region ist.

So kann man auch ruhig einmal einen Vorschlag posten, dass man sich doch zum gemeinsamen Radfahren oder grillieren treffen kann, um über die Themen auch mal direkt zu diskutieren. Du wirst sehen, in kürzester Zeit hast du eine Gruppe von 5-8 Leuten zusammen.

Online ist nicht gleich Offline

Trotz den vielen online Möglichkeiten, um sich mit anderen Menschen auszutauschen, können sie physische Treffen nicht ersetzen. Wir fühlen uns zwar etwas weniger allein, wenn wir mit jemandem chatten oder telefonieren, jedoch merken wir schnell, dass dies nicht genug ist. Wir Menschen brauchen die physische Nähe, damit es uns gut geht.

Deswegen ist es wichtig, über die online Plattformen Möglichkeiten zu finden, dass man sich auch physisch treffen kann. Durch die Pandemie ist dies schwieriger, aber durchaus möglich und auch sicher. Wer sich an der frischen Luft mit jemanden trifft und darauf achtet, eine Distanz von 1.5 m zur anderen Person einzuhalten, kann nichts falsch machen.

Wer ein offline Treffen vereinbart, sollte auf jeden Fall kurz abklären, wie die andere Person gegenüber der Pandemie steht. Wenn es jemandem lieber ist, dass man während des ganzen Treffens die Maske trägt, trotz Mindestabstand, sollte man dies akzeptieren.

Zudem gelten natürlich alle Sicherheitsregeln, die man auch sonst beachten sollte, wenn man jemanden aus dem Internet in echt trifft. Sprich, trifft euch an Plätzen, wo auch andere Personen sind. Am besten ist es immer, wenn sich 3-4 verschiedene Personen als Gruppe aus dem Internet treffen und nicht einzeln.

Freunde zu finden ist heutzutage nicht einfach, doch bieten unterschiedliche online Plattformen die Möglichkeit, interessante Personen kennenzulernen. Daraus können sich ganze Gruppen von Freunden entwickeln, die man auch gut einmal für einen Spaziergang in echt treffen kann.

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